Hermann wurde um 1150 in Köln geboren, galt als aufgewecktes und fröhliches Kind, das sich allerdings auch gern zurückzog, um das Gespräch mit einer in der Kirche St. Maria im Kapitol aufgestellten Marienstatue zu suchen. Der Legende nach nahm Maria nicht nur einen von ihm gereichten Apfel an, sondern erlaubte ihm sogar, mit dem Jesuskind zu spielen.
Der Hermann-Joseph-Brunnen am Waidmarkt stellt diesen Lebensabschnitt des künftigen Heiligen dar:
Hier sehen wir die Kinder beim Spiel: mit einer Gans, einem Krebs, einem Fisch und einem Hund.
Hermann jedoch geht zur Gottesmutter: die den Brunnen krönende Figurengruppe hält den Moment fest, in dem er ihr und dem Jesuskind den Apfel reicht.
Der Brunnen in der Gesamtansicht
Hermann trat mit zwölf Jahren in das Kloster Steinfeld ein, in dem er nach seiner Ausbildung als Küster tätig war. Bekannt wurde er durch seine mythische Vermählung mit Maria, die er nach wie vor tief verehrte. Diese brachte im auch den Zweitnamen Joseph ein. Er war ein angesehener Seelsorger, vor allem für die Schwesternklöster rund um Steinfeld und starb hochbetagt mit mehr als 90 Jahren. Als Heiliger wurde er schon im Mittelalter verehrt, aber erst 1958 wurde dieser Status offiziell bestätigt.
Wegen der Legende mit dem dargereichten Apfel ist auch heute noch üblich, seine Verehrung für den Heiligen Hermann Joseph mit dieser Frucht zu zeigen:
Marienstatue in der Kölner Kirche Maria im Kapitol , die der Legende nach schon von Hermann angerufen wurde
Das Grab des Heiligen in der Klosterkirche in Steinfeld
Um Heilige erkennen zu können werden sie stets mit ihren Erkennungszeichen, den Attributen, dargestellt. Beim Heiligen Hermann Joseph ist das ein Kelch mit drei Rosen, hier zu sehen in einem Fenster der Südkonche von St. Maria im Kapitol.
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